Ursprünge

Die ältesten Darstellungen von Kämpfen stammen aus Höhlenmalereien in Spanien (10.000–6.000 v. Chr.). Erste dokumentierte Kampfstile mit Hand- und Fußtechniken stammen von den Assyrern vor rund 6.000 Jahren. Auch Ägypten, Griechenland und Rom zeigen frühe Hinweise auf Kampfkunst.

In Indien entstand um 300 v. Chr. die Kampfkunst Vajra-musti („Donnerfaust“). Über die Jahrhunderte entwickelten sich diese Techniken zu unterschiedlichen Kampfkünsten, die durch Eroberer und Entdecker weltweit verbreitet wurden.

Asiatische Kampfkünste

Kampfkünste verbreiteten sich von China nach Indien, Japan und Korea. Effektive Techniken wurden übernommen, weiterentwickelt und flossen in moderne Kampfsportarten wie Boxen, Ringen, Karate, Kung-Fu, Judo, Jiu-Jitsu und Taekwondo ein.

Bodhidharma (470–543)

Bodhidharma, in China Da Mo genannt, wurde 470 in Südindien geboren und erhielt als Prinz Ausbildung in höfischen Sitten und Kampftechniken. Er wandte sich dem Buddhismus zu, reiste nach China und lebte im Shaolin-Kloster. Dort unterrichtete er Meditation und körperliche Übungen, um die Mönche zu stärken.

Ob Bodhidharma direkt Kung-Fu oder Karate begründete, ist umstritten. Wahrscheinlicher ist, dass chinesische Quanfa-Techniken nach Okinawa gelangten, die später Te und Tode („Hand aus China“) bildeten. Bodhidharma starb 543 nahe des Shaolin-Klosters.

Von China nach Okinawa

Karate (jap. 空手 = „leere Hand“) entwickelte sich besonders auf Okinawa. Ab dem 14. Jh. gelangten erste chinesische Techniken auf die Insel und verschmolzen mit dem einheimischen Kampfsystem zu Okinawa-Te.

Ab 1422 wurde das Tragen von Waffen verboten, wodurch Okinawa-Te an Bedeutung gewann. 1609 verschärfte sich das Verbot, und Karate wurde nur noch geheim an ausgewählte Schüler weitergegeben.